Freitag, 22. Juni 2018

Mein Geburtstagsgeschenk


Es war mein Geburtstag und ich wollte mir eine besondere Freude machen. Ein Rundflug im offenen, nostalgischen Doppeldecker. In unserer Stampe SV4C, gebaut im Jahre meiner Geburt.

Die Stimmung an dem kleinen Sportflugplatz, an dem wir als Berliner Flieger schon mehr als nur Gäste im niedersächsischen Verein aufgenommen waren ist ganz nah an dem Idealbild der Fliegerfolklore, wie wir sie gerne im Kino zu Zeiten der Barnstormers gesehen haben. Die Tage sind gefüllt mit der Wartung des betagten Motors und gelegentlichen Flügen, um den Trainingsstand im Kunstflug zu halten. Allabendliches gemeinsames Kochen und lange Gespräche am Lagerfeuer. Es sind nur wenige Meter von unserer Unterkunft, einem Holzhaus Ensemble am Rande der Piste bis zum Hangar. Während unseres Wegs dorthin erkenne ich das Problem.

Ein steifer Ostwind. Keine Ahnung, bestimmt 15 bis 20 km/h. Quer zur Start- und Landebahn. Viel zu stark für den Flugbetrieb mit einen Tail-Dragger. So nennt man Spornrad gesteuerte Flugzeuge. Und unsere Stampe hat ein Spornrad, allerdings ist dieses nicht gesteuert. 

Wo ist das Problem? Wir betreiben ein Spornrad gesteuertes Flugzeug, dessen Sporn lediglich ein nachlaufendes Rad ohne Lenkfunktion hat. Ja klar. Zu seiner Zeit war das von untergeordneter Bedeutung, weil Flugplätze keine ausgewiesene Start- und Landebahn besaßen, sondern Starten und Landen immer genau in Windrichtung gewählt wurde, also als Flugfeld kreisrund angelegt waren. 

Unser Flugplatz ist nicht kreisrund angelegt, hat aber quer zur Bahn eine lang gestreckte Abstellfläche für Flugzeuge, die nicht hangariert oder zu Besuch gekommen sind und draußen stehen. Und heute, an meinem Geburtstag war diese Grasfläche frei und ich beschloß nach einer Begehung zu Fuß meine Landerichtung für meinen Geburtstagsflug hier zwischen den Landereitern quer zur Bahn zu definieren. 

Sonntag, 22. April 2018

WINGMEN W-M-W in Formation

Wingmen Werner - Martin - Wong an der Glienicker Brücke
In alter "Diamant"-Formation: Flügelspitze an Flügelspitze

Wingmen, so close, so far. 

Für mich war West-Berlin bei meiner Ankunft 1966 aus der Pfalz die Offenbarung. Die Glienicker Brücke, Wahrzeichen des Kalten Kriegs und Symbol in einer Zeit des Aufbruchs. Die Schah-Demo am 2. Juni 1967 und die Bewegung der 68-iger Jahre hat mich nicht kalt gelassen. Ich sehe heute einen privaten Anteil an der Befreiung vom Muff der Talare in Form der Durchsetzung der Gemischtbelegung im evangelischen Studentenwohnheim Dauerwaldweg in Eichkamp, in der Verweigerung des Wehrdiensts, in der Fortsetzung des Luft- und Raumfahrt Studiums in Form von wissenschaftlicher Forschung anstatt einer beruflichen Karriere in den Technologiekonzernen der Waffenindustrie; die Gründung des ersten Flugzeugbauunternehmens in West-Berlin und des  eigenen Beitrags in der Galerie der epochalen Flugzeuge, dem Hochleistungs-Motor-Segler HMS10, später Stemme S10 und - last but not least - die Erfüllung des Traums die Freiheit der Lüfte mit einem offenen Doppeldecker spielerisch im Kreise gleichgesinnter Freunde zu erleben.
Die WINGMAN Crew. Ein denkwürdiges Revival in diesen Tagen...

Freitag, 6. April 2018

WINGMAN - let's have an airshow!


Let‘s have an Airshow,
Sie sind besessen vom Fliegen. Fliegen auf Flugzeugen aus der Zeit ihrer Väter und Großeltern. Eigenwillige Flugmaschinen mit ausgeprägtem Charakter.

An einem Tag wie heute ...
An so einem schönen Sommertag wie heute am Rande der Piste - wir liegen im Gras und haben uns von der Anstrengung unserer Aerobatic Lessons erholt - da ging das Gerücht, es gäbe holländische FallschirmspringerINNEN im Truppenübungsgebiet, die ihre Freifallsprünge NACKT ausführen!

Da müssen wir hin! 

Und was war das Ende von dem Lied: Der stolze Herr Oberst überreichte der WINGMEN CREW eine Asbach Superior Old Brandy Magnum (3 Ltr) für die heldenhafte Mission der Luftraumüberwachung mit Crashlandung:

"Unbesiegt am Boden zerstört"

war sein Kommentar. (Text: Miniaturen aus einem reichen Fliegerleben, Monographie in Bearbeitung)



Mittwoch, 22. November 2017

Auf alten Bildern sieht man immer viel jünger aus

There are old pilots, and there are bold pilots,
but there are no old, bold pilots
Die praktische Fliegerei konnte von West-Berlin aus nur mit erheblichem Reise-Aufwand nach Niedersachsen betrieben werden. Dort etablierten sich die Akademische Fliegergruppe in Burgdorf und der Akademische Luftsport-Club in Metzingen bei Celle. Das Gelände mit dem Namen Berliner Heide Metzingen wurde zu meiner zweiten Heimat.

Als ich Hagen Wustrak in Bremen anläßlich des 75-zigsten Geburtstag von Dieter Dey traf, grinste er mich in seiner charmanten Art an und sagte: “Wong - daß du mal die Fliegerei überleben wirst, hätte ich noch vor Jahren mir nicht vorstellen können.”

Nun, da habe ich ja wohl alles richtig gemacht, als ich die Fliegerei 40 Jahre nachdem diese Aufnahme entstanden ist, an den berühmten Nagel gehängt habe.

Montag, 18. Juli 2016

Those were the days (1990)

Dieses Carbon Bike ist in der HMS Anfang der '90er entstanden
Lange bevor der Hype auf Carbon am Bike alltäglich, lief die innovative Felgen-, Laufrad- und Rahmenentwicklung der HMS auf Hochtouren.

MTB Full Carbon Drahtreifen, radial gespeicht vorn, Aero-Spokes, Hügi-Naben, Sonderanfertigung für reduzierte Speichenzahl.

Fachwerkrahmen aus Filament-wounded-high-module-carbon-fiber Tubes.