Nein, nicht die Landeshauptstadt Schwerin, die Begebenheit hat sich im Teupitzer See, im tiefsten Brandenburg zugetragen.
Ein Ausflug mit der Barkasse LAURA über die Spree, durch die Gewässer der Hauptstadt, hinauf auf der Dahme in die meist sauberen Gewässer einer vergessenen Welt, in der die Häuserfronten noch den grauen Charme der Mittellosigkeit repräsentieren und die Sozialisierung der Insassen weiterhin barbarisch ist.
Mein Nanni Schiffsmotor, von dem man sagt, er sei ‚unkaputtbar‘, macht schon seit Stunden seltsame Geräusche. Zu Beginn klingt es wie eine dumpfe Schwingung im Auspuff bevor er durchbrennt. Danach ein helles Zwitschern, das ähnlich der Erfahrung mit PKW Motoren einem Pfeifen des Keilriemens gleicht und doch anders. Und schließlich ein Crescendo von mahlenden metallischen Getriebe, das mir durch Mark und Bein geht.
GANG RAUS, LEERLAUF …. AUS
Mitten auf dem Schweriner See vor Anker suche ich per Telefon um Rat und Hilfe.
Der Schreck sitzt tief, die Erkenntnis der Gespräche mit Vertretern von Servicefirmen für Bootsmotoren macht die Situation nur noch aussichtsloser: Keine Zeit, keine Lust, keine Ahnung ist zusammengefaßt das Fazit.
Es macht sich Enttäuschung breit, nicht so sehr wegen der Antriebslosigkeit unseres Sportboots, das gehört allemal zum nautischen Abenteuer. Nein, es ist das crude mind setting unserer sozial deformierten Brüder und Schwestern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen